Frische, saubere Luft ist für die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden unerlässlich, doch viele Menschen denken selten über die unsichtbaren Kräfte nach, die eine richtige Belüftung möglich machen. Hinter jedem Atemzug in Innenräumen verbirgt sich ein Gleichgewicht von Gasen, Drücken und Strömungen, das bestimmt, ob sich die Luft frisch und belebend – oder abgestanden und stickig anfühlt. Einer der Hauptakteure in diesem Prozess ist der Luftdruck und, genauer gesagt, der Differenzdruck – die treibende Kraft, die die Luft durch Belüftungssysteme bewegt. Wenn wir verstehen, wie Luftdruck funktioniert und wie Druckunterschiede den Luftstrom beeinflussen, können wir die Bedeutung gut gewarteter Belüftungssysteme und der Sensoren, die ihren Betrieb sichern, besser würdigen.
Was ist Luftdruck?
Der Mensch kann ohne frische Luft nicht leben. Unser Körper braucht Sauerstoff (O₂), um Energie zu produzieren. Fehlt uns frischer Sauerstoff, fühlen wir uns müde, schwindelig oder können sogar ersticken. Beim Atmen nehmen wir Sauerstoff auf und geben Kohlendioxid (CO₂) ab.
Wenn sich viele Menschen in einem geschlossenen Raum aufhalten, steigen die CO₂-Werte. Durch Lüftung oder die Zufuhr von Frischluft kann der CO₂-Anstieg reduziert werden. Ohne Frischluftzufuhr sammelt sich CO₂ in Innenräumen an und kann Kopfschmerzen, Schläfrigkeit … oder Schlimmeres verursachen. Ein Belüftungssystem sorgt für eine ausreichende Frischluftzufuhr, um CO₂ und andere Schadstoffe zu verdrängen.
Frische Luft ist saubere Außenluft mit einem natürlichen Gleichgewicht an Gasen, frei von schädlichen Schadstoffkonzentrationen, Rauch oder abgestandener Luft (wie sie in geschlossenen Räumen vorkommt). In Meeresnähe besteht frische Luft aus:
- Stickstoff (N₂): ~ 78 %
- Sauerstoff (O₂): ~ 21 %
- Argon und andere Edelgase: ~ 0,9 %
- Kohlendioxid (CO₂): ~ 0,04 %
- Wasserdampf: variabel (0–4 %, abhängig von der Luftfeuchtigkeit)
Auch wenn Luft leicht ist, hat jedes winzige Luftteilchen (Molekül) ein Gewicht. Und in jedem Atemzug bewegen sich Milliarden von Molekülen. Wir sind von Luftmolekülen umgeben. Sie fliegen mit sehr hoher Geschwindigkeit umher und stoßen gegen alles – auch gegen dich. Jeder Zusammenstoß ist wie ein winziger Stoß. Der Stoß eines einzelnen Moleküls ist winzig, aber da unzählige Moleküle aus allen Richtungen auf Oberflächen treffen, entsteht daraus eine spürbare Kraft: der Luftdruck.
Die Luft über uns (bis in den Weltraum) hat ein Gewicht. Auf Meereshöhe drückt die Luftsäule über dir mit etwa 1 bar (100.000 Pascal) auf dich. Das bedeutet: Jeder Quadratzentimeter deiner Haut spürt etwa 1 Kilogramm Kraft – wie ein kleiner Apfel, der auf jedem Quadratzentimeter deines Körpers liegt! Du bemerkst das nicht, weil dein Körper von innen mit gleichem Druck dagegenhält.
Luftdruck ist also einfach gesagt: Wie stark die Luft auf eine Fläche drückt. Stell dir vor, du tauchst ins Wasser – je tiefer du gehst, desto stärker drückt das Wasser auf deinen Körper. Das ist Druck. Bei der Luft ist es ähnlich: Auch wenn wir es nicht fühlen, ist Luft wie ein unsichtbarer Ozean, der ständig auf alles um uns herum drückt.
Für die Technikfans unter uns: Luftdruck wird in Pascal (Pa) angegeben. Das ist die Kraft, die auf eine Fläche wirkt. Ein Pascal = ein Newton pro Quadratmeter. Obwohl Pascal die offizielle SI-Einheit (Internationales Einheitensystem) für Druck ist, wird im metrischen System auch oft bar verwendet. 1 bar = 100.000 Pa. Das SI-System ist die moderne, international anerkannte Form des metrischen Systems.
Was ist Differenzdruck?
Die Luft, in der wir leben, übt einen bestimmten Druck auf alle Objekte aus. Dieser Druck ist jedoch nicht überall gleich. An manchen Stellen ist der Luftdruck höher als an anderen. Differenzdruck ist der Unterschied im Luftdruck zwischen zwei Punkten.
Die Luft, in der wir leben, übt einen bestimmten Druck auf alle Objekte aus. Dieser Druck ist jedoch nicht überall gleich. An manchen Stellen ist der Luftdruck höher als an anderen. Differenzdruck ist der Unterschied im Luftdruck zwischen zwei Punkten.
Dieser Differenzdruck bewirkt auch, dass sich Luft bewegt, indem sie von Bereichen mit höherem Druck in Bereiche mit niedrigerem Druck gedrückt wird. Der Differenzdruck ist der „Antrieb“, der den Luftstrom verursacht – er bewegt die Luft von einem Hochdruck- zu einem Niederdruckbereich.
Aber man kann es auch aus einer anderen Perspektive betrachten: Wenn man bei stürmischem Wetter mit einem Regenschirm nach draußen geht, blockiert dieser einen Großteil des Windes. Dadurch staut sich auf einer Seite des Schirms Luft an, was einen positiven Druck oder Überdruck erzeugt. Auf der anderen Seite entsteht ein negativer Druck oder Unterdruck. Das heißt: Wenn man ein Objekt in einen Luftstrom stellt, entsteht ein Differenzdruck.
In Belüftungssystemen wird der Differenzdruck typischerweise über einem Bauteil wie einem Ventilator oder Luftfilter gemessen. Die Überwachung des Differenzdrucks hilft dabei, den Zustand des Filters, den Luftstrom, die Luftgeschwindigkeit und die Systemleistung zu beurteilen.
- Differenzdruck und Filterüberwachung
Stellen Sie sich einen schmalen Korridor mit einem Tor in der Mitte vor, das die vorbeigehenden Personen zählt. Dieses Tor verursacht einen Stau (Überdruck). Hinter dem Tor fließt der Personenstrom wieder reibungslos weiter. Ein Luftfilter kann als solches Tor im Luftstrom betrachtet werden. Der Luftstrom trifft auf den Filter und erzeugt dabei Überdruck. Partikel werden zurückgehalten, während Luftmoleküle den Filter durchdringen können. Es entsteht also ein Differenzdruck über dem Luftfilter. Je schwieriger es für die Luft ist, durch den Filter zu gelangen, desto höher ist der Differenzdruck über dem Filter.
Ein steigender Druckunterschied über einem Filter zeigt an, dass er möglicherweise verstopft ist und gereinigt oder ersetzt werden muss. Ein Belüftungssystem kann nur dann saubere Luft liefern, wenn seine Filter ordnungsgemäß gewartet werden. Verstopfte oder schlecht gewartete Filter behindern den Luftstrom und verlieren ihre Wirksamkeit bei der Partikelabscheidung. Eine rechtzeitige Reinigung oder ein Austausch ist entscheidend, um die korrekte Funktion des Systems sicherzustellen.
Wenn ein Filter sauber ist, behindert er den Luftstrom nur geringfügig, was zu einem minimalen Differenzdruck über dem Filter führt. Wenn der Filter jedoch zunehmend mit Staub und Partikeln belastet wird, wird der Luftstrom immer stärker behindert, was den Differenzdruck steigen lässt. Die Überwachung dieses Druckunterschieds liefert einen klaren Hinweis auf den Zustand des Filters im Zeitverlauf.
In Systemen wie der SenteraWeb-Cloud können für jeden Sensor Schwellenwerte festgelegt werden. Wenn der Differenzdruck den Alarmbereich erreicht, sollte eine Wartung eingeplant werden. Wird der Grenzwertbereich überschritten, ist ein sofortiger Austausch erforderlich, um eine Beeinträchtigung der Innenraumluftqualität zu vermeiden.
Zur Messung der Luftfilter-Verschmutzung können folgende Lösungen verwendet werden:
- Differenzdrucksensoren liefern Echtzeitmessungen des Druckunterschieds über dem Filter (ähnlich wie ein Thermometer die Temperatur misst). Diese Differenzdruckmessung gibt Aufschluss über den Zustand des Filters. Je höher der Differenzdruck, desto stärker ist der Luftfilter verschmutzt.
- Einfachere Lösungen sind ebenfalls verfügbar, etwa ein Differenzdruckrelais. Ein Druckrelais schaltet, wenn der Schaltpunkt überschritten wird. Es zeigt lediglich an, ob der Druckunterschied über oder unter einem festgelegten Grenzwert liegt, liefert aber keinen genauen Messwert. Es signalisiert nur, wann der Luftfilter ausgetauscht werden muss.
- Sentera hat die Vorteile von Differenzdrucksensoren und Differenzdruckrelais in einer schlüsselfertigen Lösung zur Überwachung von Luftfiltern kombiniert: der FIM-Serie. Die Differenzdruckmessungen werden kontinuierlich in der Cloud gespeichert. Wird der Schwellenwert überschritten, erfolgt eine Benachrichtigung per E-Mail oder SMS. - Differenzdruck und Luftstrom
Luftstrom ist die Bewegung von Luftpartikeln. Luftpartikel werden von einem Bereich mit hohem Luftdruck zu einem Bereich mit niedrigerem Luftdruck gedrückt. Diese Bewegung der Luftpartikel nennt man Luftstrom. Luft strömt also immer von einem Gebiet mit höherem Luftdruck zu einem Gebiet mit niedrigerem Luftdruck. In der Natur entstehen diese Druckunterschiede durch Wetterphänomene – sie verursachen Wind. In einem Gebäude möchten wir gezielt einen Luftstrom erzeugen, um ausreichend Frischluft zuzuführen. Frische Außenluft wird eingebracht, während verbrauchte Innenluft und Schadstoffe abgeführt werden. In Lüftungssystemen wird der Druckunterschied durch einen Ventilator erzeugt. Der Ventilator erhöht den Druck auf seiner Auslassseite (Überdruck) und senkt ihn auf seiner Einlassseite (Unterdruck). Dieses Ungleichgewicht erzeugt den Luftstrom. Je größer der Druckunterschied über dem Ventilator ist, desto stärker ist der Luftstrom.
Einfach zusammengefasst: Höhere Ventilatordrehzahl erzeugt größere Druckunterschiede und stärkere Luftbewegung.
Stellen Sie sich den Luftstrom wie Menschen vor, die durch eine Straße gehen: Eine breitere Straße lässt mehr Menschen passieren, und wenn sich die Menschen schneller bewegen, können noch mehr in der gleichen Zeit durchgehen. Ähnlich ist es in einem Luftkanal: Ein größerer Querschnitt lässt mehr Luft hindurchströmen, und je schneller sich die Luft bewegt, desto mehr Luft passiert pro Stunde. Mathematisch wird das Luftvolumen berechnet, indem man die Luftgeschwindigkeit mit dem Querschnitt des Kanals multipliziert.
Differenzdrucksensoren messen den Druckunterschied vor und nach einem Ventilator (oder Filter). Aus diesem Unterschied kann der Sensor den Luftstrom berechnen – eine einfache Methode, um zu prüfen, ob der Ventilator die richtige Luftmenge liefert. Wenn die genaue Luftmenge nicht entscheidend ist und nur ein Hinweis auf Luftstrom benötigt wird, kann ein Druckrelais verwendet werden.
Der Luftstrom kann entweder anhand des Querschnitts des Luftkanals oder über den K-Faktor des Ventilators berechnet werden. Der K-Faktor ist eine Konstante, die den Luftstrom eines Ventilators mit dem von ihm erzeugten Druck in Beziehung setzt – er beschreibt also, wie viel Luft ein bestimmter Ventilator bei einem bestimmten Druckunterschied bewegt. Jeder Ventilator hat seinen eigenen K-Faktor, der in der Regel beim Hersteller erhältlich ist.
Zur Messung des Luftstroms mit einem Ventilator mit bekanntem K-Faktor wird ein Differenzdrucksensor in Kombination mit einem einfachen Anschlussset verwendet. Die Messpunkte sollten ausreichend weit vom Einlass und Auslass des Ventilators entfernt platziert werden, um zu vermeiden, dass sie sich im turbulenten Bereich des Luftstroms befinden. Die Einlassseite (niedrigerer Druck) wird an die „–“-Düse des Sensors angeschlossen, die Auslassseite (höherer Druck) an die „+“-Düse. Für eine vereinfachte Messung kann die „–“-Düse auch offen bleiben und den Umgebungsdruck als Referenz nutzen – das liefert eine ausreichend genaue Messung des Luftvolumens.
Für die Technikbegeisterten unter uns: Das Luftvolumen wird in Kubikmetern pro Stunde (m³/h) gemessen und gibt an, wie viel Frischluft in einem bestimmten Zeitraum zu- oder abgeführt wird. Der Luftstrom kann durch die Messung des Differenzdrucks bestimmt werden.
Dies ist ein Beispiel zur Berechnung des Luftvolumens anhand einer Differenzdruckmessung. Angenommen, ein Ventilator hat einen K-Faktor von 150 und während des Betriebs beträgt der Differenzdruck über dem Ventilator 100 Pa. Dieser Druck wird mit einem Differenzdrucksensor und einem Standard-Anschlussset gemessen. Die Berechnung erfolgt wie folgt:
In diesem Beispiel erzeugt der Ventilator einen Luftstrom von 1.500 Kubikmetern pro Stunde. - Luftgeschwindigkeit und Luftstrom
Die Luftgeschwindigkeit beschreibt, wie schnell sich die Luft bewegt, ähnlich wie ein Auto eine bestimmte Geschwindigkeit hat. Sie wird normalerweise aus dem Geschwindigkeitdruck bestimmt, der mit einem Pitotrohr gemessen werden kann. Ein Pitotrohr ist ein kleines Instrument, das in einem Luftkanal, einem Rohr oder sogar an einem Flugzeug angebracht werden kann und den Druck misst, der durch die bewegte Luft erzeugt wird. Es funktioniert gewissermaßen wie ein winziger „Luftgeschwindigkeitsmesser“. Aus dem gemessenen Druck kann der Sensor die Geschwindigkeit des Luftstroms berechnen. Oben am Pitotrohr befinden sich zwei Anschlussstellen, die über transparente Luftschläuche mit dem Sensor verbunden sind.
Zur Messung der Luftgeschwindigkeit wird das Pitotrohr an einen Differenzdrucksensor angeschlossen. Das Rohr hat zwei Öffnungen: eine zeigt direkt in den Luftstrom und misst den Gesamtdruck (Staudruck), die andere an der Seite misst den statischen Luftdruck. Die Differenz zwischen diesen beiden Drücken wird als Geschwindigkeitdruck bezeichnet und gibt Auskunft darüber, wie schnell die Luft strömt.
Ist die Luftgeschwindigkeit bekannt, kann das Luftvolumen berechnet werden, sofern der Querschnitt des Luftkanals bekannt ist.
Durch die Kombination eines Differenzdrucksensors mit einem Pitotrohr ist es möglich, sowohl die Luftgeschwindigkeit als auch das Luftvolumen genau zu messen und so wichtige Informationen über die Leistung und Effizienz von Lüftungssystemen zu liefern.
Wie funktionieren Differenzdrucksensoren?

Ein Differenzdrucksensor hat immer zwei Anschlussstellen, sogenannte „Düsen“. Diese Düsen ermöglichen es, dass Luft am elektronischen Sensorelement vorbeiströmt. Daher ist es sehr wichtig, dass die gemessene Luft sauber und frei von korrosiven Bestandteilen ist.
- Die Düse, die mit einem „+“ gekennzeichnet ist, muss mit dem Punkt mit dem höheren Druck verbunden werden (Überdruckseite). Das ist vor dem Luftfilter oder an der Auslassseite des Ventilators.
- Die Düse, die mit einem „–“ gekennzeichnet ist, muss mit dem Punkt mit dem niedrigeren Druck verbunden werden (Unterdruckseite oder Umgebungsdruck). In manchen Anwendungen wird diese Düse nicht angeschlossen, um den Umgebungsdruck zu messen. Das ist nach dem Luftfilter oder an der Einlassseite des Ventilators.
Die Düsen können entweder an ein normales Anschlussset (ein Satz Kunststoffschläuche) oder an ein Pitotrohr angeschlossen werden.
Wenn ein Pitotrohr an den Differenzdrucksensor angeschlossen ist, kann die Luftgeschwindigkeit berechnet werden. Der Sensor verwendet den gemessenen Differenzdruck und den Durchmesser des Luftkanals, um die Luftgeschwindigkeit zu berechnen.
Ein Anschlussset, das an den Differenzdrucksensor angeschlossen ist, kann zur Messung des Differenzdrucks oder des Luftvolumens verwendet werden. Ein Anschlussset besteht aus zwei Kunststoffanschlüssen, die einfach in einem Luftkanal montiert werden. Diese Anschlüsse sind über einen transparenten Luftschlauch mit dem Differenzdrucksensor verbunden.
Wenn der K-Faktor des Ventilators unbekannt ist, kann das Luftvolumen auf andere Weise berechnet werden. Basierend auf der Luftgeschwindigkeit (gemessen mit einem Pitotrohr) und dem Durchmesser des Luftkanals kann der Differenzdrucksensor das Luftvolumen berechnen. In diesem Beispiel berechnen wir das Luftvolumen. Angenommen, der Querschnitt des Kanals beträgt 0,02 m² (runder Kanal mit D160 mm) und die Luftgeschwindigkeit liegt bei 1 m/s.

Dies ergibt ein Luftvolumen von 72 m³/h.
Differenzdruck spielt eine zentrale Rolle beim Verständnis und der Steuerung von Lüftungssystemen. Durch die Überwachung der Druckunterschiede über Ventilatoren, Filtern und Kanälen können Anlagenverantwortliche sicherstellen, dass Frischluft effizient zugeführt wird, Filter rechtzeitig gewartet werden und keine Energie verschwendet wird. Ob durch moderne Sensoren mit cloudbasierter Überwachung oder einfachere mechanische Relais – die Messung des Differenzdrucks liefert verlässliche Informationen über Luftvolumen, Luftgeschwindigkeit und die Gesamtleistung des Systems.
In der Praxis bedeutet das eine gesündere Innenraumluftqualität, optimierte Systemeffizienz und reduzierte Betriebskosten. So wie ein Thermometer unverzichtbar für die Temperaturkontrolle ist, ist die Differenzdruckmessung ein essentielles Werkzeug, um sicherzustellen, dass Lüftungssysteme wie vorgesehen funktionieren – leise, kontinuierlich und effektiv zum Schutz von Komfort und Wohlbefinden der Gebäudenutzer.

Sentera Differenzdruckgeräte – Das Produktsortiment
Das Produktsortiment von Sentera im Bereich Differenzdruckgeräte ist in Druckrelais, Differenzdrucksensoren und Differenzdruckregler unterteilt. Druckrelais und Sensoren messen den Differenzdruck, während Regler den Differenzdruck konstant am gewünschten Sollwert halten. Sie steuern Geräte wie Ventilatoren oder Klappen.
Druckrelais: Über oder unter dem Schaltpunkt?
Ein Druckrelais ist ein sehr einfaches Gerät, das erkennt, ob der Differenzdruck höher oder niedriger als ein bestimmter Wert ist. Es liefert keine genaue Messung des Differenzdrucks, sondern zeigt nur an, ob der Differenzdruck den Schaltpunkt überschreitet oder nicht. Es arbeitet mechanisch und benötigt daher keine Stromversorgung zum Betrieb. Der Schaltpunkt kann mit einem Schraubendreher eingestellt werden.
- Die PSW-Serie sind Druckrelais, die typischerweise verwendet werden, um zu überprüfen, ob der Luftfilter gereinigt (oder ausgetauscht) werden muss. Eine weitere typische Anwendung ist die Kontrolle, ob der Ventilator normal funktioniert (ob ein Mindestluftstrom vorhanden ist). Die PSW-Serie ist für bestimmte Druckbereiche erhältlich (20–200 Pa oder 50–500 Pa). Sie können einzeln oder als Paket mit einem entsprechenden Anschlussset gekauft werden.
Sensoren messen den Differenzdruck
Ein Differenzdrucksensor misst den Differenzdruck und überträgt diesen über ein analoges Ausgangssignal (typischerweise 0–10 Volt oder 0–20 mA) sowie über Modbus RTU Kommunikation (falls vorhanden). Die Differenzdruckmessung ist präzise, und der gesamte Messbereich wird in ein 0–10 Volt (oder 0–20 mA bzw. PWM) Signal übersetzt, wobei 0 Volt dem minimalen Differenzdruck und 10 Volt dem maximalen Differenzdruck entsprechen. Die Minimal- und Maximalwerte können innerhalb des Betriebsbereichs des Sensors angepasst werden. Der gemessene Differenzdruck kann außerdem über das Modbus-Eingangsregister ausgelesen werden. Sentera bietet Differenzdrucksensoren zur Überwachung von Ventilatoren und Luftfiltern sowie Differenzdrucksensoren, die speziell für Lüftungsgeräte (Air Handling Units) optimiert sind.
Luftstrom und Luftfilterverschmutzung messen:
- Die HPS-Serie ist in folgenden Druckbereichen erhältlich: –125 bis +125 Pa | 0–1.000 Pa | 0–2.000 Pa | 0–4.000 Pa | 0–10.000 Pa. Für jeden Druckbereich bieten wir zwei Versionen an: die F-Version und die G-Version. Die F-Version benötigt eine Versorgungsspannung von 24 VDC und verfügt über getrennte (isolierte) Masseanschlüsse für Versorgung und analogen Ausgang – ideal für 4-Leiter-Anschlüsse. Die G-Version kann mit 24 VDC oder 24 VAC betrieben werden und hat eine gemeinsame Masse für Versorgung und analogen Ausgang – geeignet für 3-Leiter-Anschlüsse.
- Die DPS-Serie ist mit der HPS-Serie identisch, bietet jedoch zusätzlich ein Display. Sie sind ebenfalls in den gleichen Druckbereichen erhältlich: -125 bis +125 Pa | 0-1000 Pa | 0-2000 Pa | 0-4000 Pa | 0-10.000 Pa. Für jeden Druckbereich bieten wir die F-Version und die G-Version an.
- Die FIM18-Serie überwacht den Differenzdruck über einem Luftfilter (oder Ventilator). Sie verfügt nicht über einen analogen Ausgang. Der Differenzdruck wird in der SenteraWeb-Cloud protokolliert. Die Entwicklung des Drucks kann grafisch dargestellt werden. Bei Überschreiten eines Schwellwerts werden Warn- und Alarmmeldungen per E-Mail oder SMS versendet, wenn ein Filterwechsel erforderlich ist. Die FIM-Serie benötigt 24 VDC Versorgung und eine lokale Internetverbindung über WLAN oder LAN-Ethernetkabel.
Überwachung von Luftfiltern in Lüftungsgeräten:
- HPD-Serie sind Differenzdrucksensoren, die speziell zur Überwachung beider Luftfilter in Lüftungsgeräten (AHUs) entwickelt wurden. Ein einzelner Sensor ermöglicht Differenzdruckmessungen an zwei verschiedenen Stellen. Daher verfügt dieser Sensor über zwei analoge Ausgänge. Er ist erhältlich für folgende Differenzdruckbereiche: 0–1000 Pa | 0–2000 Pa | 0–4000 Pa | 0–10.000 Pa. Für jeden Druckbereich bieten wir die F-Version und die G-Version an. Die F-Version benötigt 24 VDC Versorgung und verfügt über getrennte (isolierte) GND-Anschlüsse für Versorgung und analogen Ausgang. Daher ist sie für 4-Leiter-Anschlüsse geeignet. Die G-Version kann mit 24 VDC oder 24 VAC betrieben werden. Sie hat nur eine gemeinsame Masse (GND) für Versorgung und analogen Ausgang. Daher ist sie für 3-Leiter-Anschlüsse geeignet.
- DPD-Serie sind mit der HPD-Serie identisch, verfügen jedoch zusätzlich über ein Display. Sie sind ebenfalls erhältlich in den gleichen Druckbereichen: 0–1000 Pa | 0–2000 Pa | 0–4000 Pa | 0–10.000 Pa. Für jeden Druckbereich bieten wir die F-Version und die G-Version an.
- FIM28-Serie überwachen den Differenzdruck über beide Luftfilter des Lüftungsgeräts. Sie verfügen nicht über einen analogen Ausgang. Der Differenzdruck wird in der SenteraWeb-Cloud protokolliert. Die Entwicklung des Differenzdrucks kann visualisiert werden. Bei Überschreitung eines Schwellwerts werden Warnungen und Alarmmeldungen per E-Mail oder SMS gesendet. Die FIM-Serie benötigt eine 24 VDC Versorgung und eine lokale Internetverbindung über WLAN oder LAN-Ethernetkabel.
Regler steuern die Drehzahl von Ventilatoren oder Klappen
Ein Differenzdruckregler funktioniert anders als ein Sensor. Er ermöglicht es, einen Differenzdruck-Sollwert festzulegen – man kann ihn als gewünschten Differenzdruck oder gewünschte Luftmenge betrachten. Der Sollwert kann über Modbus RTU-Kommunikation angepasst werden. Das Modbus-Mastergerät schreibt den Differenzdruck-Sollwert in das entsprechende Holding Register des Differenzdruckreglers. Manchmal werden diese Geräte auch als CAV-Regler (Constant Air Volume) oder Konstant-Volumenstrom-Regler bezeichnet. Dabei wird eine konstante Luftmenge bereitgestellt – unabhängig vom aktuellen Lüftungsbedarf. Der Differenzdruckregler erzeugt ein analoges Ausgangssignal (typischerweise 0–10 Volt oder 0–20 mA), um den Differenzdruck auf dem definierten Sollwert zu halten. Zur Regelung wird eine PI-Regelung eingesetzt. PI steht für proportionale und integrierte Regelanteile. Dank dieser PI-Regelung kann der Differenzdruck möglichst genau, aber dennoch stabil und ohne Überreaktionen, auf dem gewünschten Wert gehalten werden. Wir unterscheiden zwischen Differenzdruckreglern für Ventilatoren und für Klappen. In beiden Fällen sorgt die PI-Regelung für eine optimale Steuerung des jeweiligen Geräts.
Regelung der Ventilatordrehzahl zur Aufrechterhaltung eines konstanten Drucks
Der Differenzdruckregler reguliert die Ventilatordrehzahl (das heißt: erzeugt mehr oder weniger Luftstrom), um den gewünschten Differenzdruck aufrechtzuerhalten. Wenn der Differenzdruck zu niedrig ist, muss die Ventilatordrehzahl erhöht werden, um mehr Druck (Differenz) aufzubauen.
- HPSP-Serie ist erhältlich in folgenden Druckbereichen: -125 bis +125 Pa | 0–1000 Pa | 0–2000 Pa | 0–4000 Pa | 0–10.000 Pa. Für jeden Druckbereich bieten wir die F-Version und die G-Version an. Die F-Version benötigt 24 VDC Versorgung und verfügt über getrennte (isolierte) GND-Anschlüsse für Versorgung und analogen Ausgang. Daher ist sie für 4-Leiter-Anschlüsse geeignet. Die G-Version kann mit 24 VDC oder 24 VAC versorgt werden. Sie hat nur eine gemeinsame Masse (GND) für Versorgung und analogen Ausgang. Daher ist sie für 3-Leiter-Anschlüsse geeignet.
- DPSP-Serie: Diese ist mit der HPSP-Serie identisch, bietet jedoch zusätzlich ein Display. Sie ist ebenfalls erhältlich in den gleichen Druckbereichen: -125 bis +125 Pa | 0–1000 Pa | 0–2000 Pa | 0–4000 Pa | 0–10.000 Pa. Für jeden Druckbereich bieten wir die F-Version und die G-Version an.
- SPS2-Serie: Manchmal muss zwischen einem hohen und einem niedrigen Luftvolumen umgeschaltet werden. Die SPS2G-Serie ist für Anwendungen ausgelegt, bei denen manchmal ein konstant niedriger und manchmal ein konstant hoher Luftstrom erforderlich ist. Zu diesem Zweck verfügen sie über zwei Sollwerte. Einer der beiden Sollwerte kann über den potentialfreien Kontakteingang ausgewählt werden. Die SPS2G-Serie ist erhältlich in folgenden Druckbereichen: 0–2000 Pa | 0–6000 Pa. Für jeden Druckbereich bieten wir die F-Version und die G-Version an. Die F-Version benötigt 24 VDC Versorgung und verfügt über getrennte (isolierte) GND-Anschlüsse für Versorgung und analogen Ausgang. Daher ist sie für 4-Leiter-Anschlüsse geeignet. Die G-Version kann mit 24 VDC oder 24 VAC versorgt werden. Sie hat nur eine gemeinsame Masse (GND) für Versorgung und analogen Ausgang. Daher ist sie für 3-Leiter-Anschlüsse geeignet.
Klappenregelung zur Aufrechterhaltung eines konstanten Drucks
Der Differenzdruckregler reguliert die Position der Klappe (das heißt: es kann mehr oder weniger Luft durchströmen), um den gewünschten Differenzdruck aufrechtzuerhalten. Wenn der Differenzdruck zu niedrig ist, muss die Klappe schließen, um mehr Druck aufzubauen und weniger Luft durchzulassen.
- HPSA-Serie ist erhältlich in folgenden Druckbereichen: 0–1000 Pa | 0–2000 Pa. Für jeden Druckbereich bieten wir die F-Version und die G-Version an. Die F-Version benötigt 24 VDC Versorgung und verfügt über getrennte (isolierte) GND-Anschlüsse für Versorgung und analogen Ausgang. Daher ist sie für 4-Leiter-Anschlüsse geeignet. Die G-Version kann mit 24 VDC oder 24 VAC versorgt werden. Sie hat nur eine gemeinsame Masse (GND) für Versorgung und analogen Ausgang. Daher ist sie für 3-Leiter-Anschlüsse geeignet.
- DPSA-Serie: Diese ist mit der HPSA-Serie identisch, bietet jedoch zusätzlich ein Display. Sie ist ebenfalls erhältlich in den gleichen Druckbereichen: 0–1000 Pa | 0–2000 Pa. Für jeden Druckbereich bieten wir die F-Version und die G-Version an.